Die Geschichte der Westfalia-Apotheke

Im Jahr 1951 gründete Robert Friedrich Schrader in der Neubausiedlung Oberdorstfeld die Westfalia Apotheke.

Die Westfalia Apotheke übernahm die Versorgung der Bergbausiedlung, in der zuvor keine Apotheke vorhanden war. Die nächstliegende Apotheke war ein Fußmarsch von bis zu einer Stunde entfernt und das zu einer Zeit ohne Bus- und Bahnverbindung. Die wenigsten Menschen besaßen zu der Zeit ein Auto. Die Menschen waren froh, wohnortnah eine Apotheke zu finden.

Für Friedrich Schrader war die umfassende und weitsichtige Versorgung der Bevölkerung sehr wichtig.  In der Nachkriegszeit fehlte es an allem: an einer guten medizinischen Versorgung, aber auch an lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen und an einer genügenden Hautpflege.

Im Jahr 1973 übernahm die älteste Tochter von Friedrich Schrader, Brigitte Bankamp, die Apotheke und kümmerte sich zusammen mit ihrem Ehemann, dem Lebensmittelkaufmann Ulrich Bankamp, um die Gesundheit der Oberdorstfelder. Die Apotheke wurde umgebaut und modernisiert, um den sich ändernden Anforderungen gerecht zu werden. In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war das Leben nicht immer einfach. Das Sterben der Zechen zwang der Gegend einen Strukturwandel auf. Den Beruf Bergmann gab es nicht mehr. Die Berufe und die Bevölkerung änderten sich. Auch die Medikamente unterlagen einem Wandel. Die moderne Wissenschaft begann, immer mehr Ursachen einer Erkrankung zu erkennen. Das Wissen nahm stetig zu. Die Therapien wurden spezieller und komplizierter. Die Information der Bevölkerung über Erkrankungen und Medikamente nahm einen immer größeren Stellenwert ein: versteht der Patient seine Erkrankung und die Therapie, fällt es ihm leichter, den Anweisungen der Ärzte zu folgen.

Die steigenden Anforderungen machten einen erneuten Umbau notwendig. Die
Westfalia Apotheke wurde im Jahr 2000 vergrößert und den neuen Arbeitsabläufen angepasst.

Apothekerin Kattrin Hildebrandt, Enkeltochter von Friedrich Schrader, übernahm im Jahr 2006 die Apotheke, nach Beendigung ihres Studiums der klinischen Pharmazie mit dem Abschluss Doctor of Pharmacy (USA). In Deutschland ist eine so intensive Ausbildung  hinsichtlich der Arzneimitteltherapie noch nicht üblich. Mit Hilfe des erworbenen Wissens konnte die Beratung rund um das Medikament noch vertieft werden. Interessierten Patienten wird eine enge Begleitung ihrer Arzneimitteltherapie angeboten.

Wie danken unseren Kunden für die fortwährende, zum Teil 65 Jahre andauernde Treue. Nur durch diese kontinuierliche Unterstützung ist die intensive, zeitaufwendige Arbeit, die nicht von der Krankenkasse bezahlt wird, für unsere Patienten möglich.